Kurzchronik

Am 07. Juni 1905 gründeten 30 Männer aus den Ortschaften Pestinghausen, Högenhausen und Leerßen (Schorlingkamp) den Schützenverein Pestinghausen-Högenhausen-Leerßen.

Auf der Gründungsversammlung im Hause Hespe in Pestinghausen wurden in 22 Paragraphen die Statuten festgelegt. Zum Hauptmann (Vorsitz) wurde Heinrich Meyer aus Pestinghausen gewählt. Noch im gleichen Jahr feierte man im Meyerschen Holz in Högenhausen das erste Schützenfest.

Schon im Jahre 1905 wurde dann eine Königskette angeschafft, die dem Verein trotz aller Wirren der beiden Weltkriege bis heute erhalten geblieben ist. Im Jahre 1921 wurde für Heinrich Meyer als neuer Hauptmann Heinrich Jathe aus Pestinghausen gewählt. Um den gestiegenen Ansprüchen gerecht zu werden, wurde 1921 in der Westermark ein neuer Scheibenstand gebaut. Der Pachtvertrag für das Grundstück wurde mit dem damals zuständigen Oberförster Reier abgeschlossen. Die Kosten übernahm der Vereinswirt Meyer (Schipper-Meyer), der auch den Großteil der Arbeiten durchführte.

Gemeinsam mit den befreundeten Nachbarvereinen feierte man im Jahre 1930 das 25-jährige Jubiläum.

1938 wurde der Scheibenstand um einen Kleinkaliberstand erweitert.

Während des 2. Weltkrieges kam das Vereinsleben dann voll zum Erliegen.

Nachdem sich im Jahre 1950 das Leben in unseren Dörfern wieder zu normalisieren begann, trafen sich am 25. April 1950 auch die P-H-L- Schützen, um ihren Verein wieder zu neuem Leben zu erwecken. Die Gründungsversammlung wurde von Heinrich Jathe, der nun schon seit 1911 Vorsitzender war, geleitet. Zum Vorsitzenden wurde Fritz Meyer, Pestinghausen, ernannt. Heinrich Jathe wurde zum Ehrenmajor ernannt.

Der Schießstand war durch den Krieg zerstört und somit unbrauchbar geworden. Es gelang dem neuen Vorstand mit der Forstverwaltung einen langjährigen Pachtvertrag für den heutigen Festplatz und den darauf befindlichen Schießstand abzuschließen. Nachdem alle weiteren Formalitäten erledigt waren, konnte schon im Jahre 1953 mit dem Bau eines neuen Schießstandes begonnen werden. Die Finanzierung war durch Spenden und Eigenleistung gewährleistet und so konnte das 50-jährige Bestehen im Jahre 1955 unter starker Beteiligung aller Nachbarvereine mit berechtigtem Stolz auf den neuen Festplatz begangen werden.

Herbe persönliche Verluste erlitt der Verein 1962. Die Schützen mussten ihren 1. Vorsitzenden Fritz Meyer und ihren Ehrenmajor Heinrich Jathe zu Grabe tragen. Auf der Generalversammlung 1963 wurde Heinrich Wessels aus Pestinghausen zum neuen Vorsitzenden gewählt.

1965 ging ein großer Wunsch der 1956 gegründeten Jungschützen in Erfüllung, denn sie konnten ihren eigenen Wimpel einweihen. Das hierfür von Heinrich Schorling entworfenen Symbol – drei Tannen – wurde auch als Ärmelabzeichen eingeführt. Inzwischen war der Verein auf 160 Mitglieder angewachsen.

Außer dem Schießsport war und ist die Pflege der Gemeinschaft und Geselligkeit ein wichtiges Anliegen des Vereins. Eine besondere Kameradschaft hatte sich im Laufe der Jahre mit dem Leerßer Kriegerverein entwickelt und so feiert man seit 1966 ein gemeinsames Herbstfest. Auch für seine schießsportlichen Veranstaltungen nutzt der Kriegerverein Leerßen die Schützenhalle in der Westermark.

Heinrich Wessels kandidierte 1970 nicht wieder für den Vereinsvorsitz. Neuer Vorsitzender wurde Fritz Meyer, der Sohn des 1962 verstorbenen Vorsitzenden.

In den nun folgenden Jahren wurden immer wieder Renovierungsarbeiten und Erweiterungen, wie der Anbau eines Luftgewehrstandes an die Schießhalle, die Anschlüsse an den Schmutzwasserkanal und an die Erdgasleitung und damit verbunden der Neubau einer modernen Toilettenanlage sowie den Einbau einer Gasheizung in die Schießhalle vorgenommen.

Der langjährige Vorsitzende Fritz Meyer trat auf der Generalversammlung 1996 von seinem Posten zurück und wurde zum Ehrenvorsitzenden. Als Nachfolger wurde Gert Abel aus Högenhausen gewählt, der im Jahre 2001 vom heutigen Vorsitzenden Andree Meyer aus Syke abgelöst wurde.

Die Aktivitäten im Bereich unseres Schießstandes wurden weiter fortgesetzt. So wurde inzwischen die Zuwegung von der L 340 zum Schießstand befestigt, so dass die Halle jetzt bei jedem Wetter erreichbar ist. Außerdem musste die Deckung oder wie es heute heißt, der Abschluss der Schießbahnen, dem neuesten Stand der Vorschriften angepasst und somit neu erstellt werden. Inzwischen ist der Schießstand zu einem kleinen Schmuckstück geworden, auf das alle PHL-Mitglieder stolz sind.

Auch auf die Entwicklung seines Mitgliederstandes kann der Verein, dem seit 1983 auch eine Damengruppe angehört, stolz sein. Von 160 Mitgliedern im Jahre 1956 stieg er schon bis 1980, dem Jahr des 75-jährigen Bestehens auf 270 Mitglieder an. Zu Beginn des Jahrs 2002 zählt der Verein sogar weit über 400 Mitglieder.

Zu diesem Kreis gehört auch unser Schützenzug „HONGKONG“, der auf Initiative unseres damaligen Vorsitzenden Gert Abel im Jahre 1996 gegründet wurde. Ihm gehören viele Freunde, die Gert Abel bei seinen Geschäftsreisen nach Hongkong kennengelernt hat, an. Wie wohl sie sich in unserem Kreis fühlen, zeigt die Tatsache, dass sie sich für das Schützenfest 2002 wieder mit ca. 20 Personen zur Teilnahme angesagt haben.

Der Schützenverein PHL ist inzwischen einer der stärksten Vereine im Bezirksschützenverband Grafschaft Hoya, dessen Mitbegründer er auch ist.